Das Phänomen Dissoziation II: Wenn Sie aus der Jacke springen

 
 

Über alltägliches und besonderes Abspaltungserleben eines Menschen

 
 

Normales Abspaltungs-Erleben im Alltag

 

Sicher waren Sie schon mal in ein für Sie wichtiges Projekt involviert und standen dabei unter Zeitdruck. Dabei haben Sie körperliche Signale wie Hunger, Durst und Schmerz ausgeblendet, denn Sie hatten nur noch das nahende Ziel vor Augen. Inbrünstig beschäftigt ignorierten Sie Ihre Außenwelt, und wenn Sie angesprochen wurden, haben Sie sogar geantwortet. Behalten haben Sie davon nichts, denn die Inhalte dessen, was Sie gefragt worden sind, sind zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus gerutscht.

Plötzlich reagiert Jemand wütend auf Sie und reist Sie jäh aus Ihren Gedanken, weil Sie nach fünfmaliger Aufforderung immer noch nicht zum Abendessen erschienen sind oder das Gegenteil von dem tun was Sie kurz vorher geistesabwesend Ihrem Gegenüber zugestanden hatten.

 
 

Alltägliche Wachtraum- oder Astralreise. 

 

Oder erinnern Sie sich daran, wie Sie sich als Schülerin oder Schüler im Unterricht gelangweilt haben, und Ihr Bewusstsein dabei in den Hintergrund getreten ist? Die Stimme der Lehrkraft rauschte monoton im Hintergrund, das Neonlicht der Deckenstrahler stach ein wenig in den Augen, und Sie wurden geistig weggetragen aus der Realität und träumten sich an einen schönen Ort…… bis Sie aufgerufen wurden und an die Tafel mussten. Für einen Augenblick wussten Sie nicht mehr, wo Sie waren, und vielleicht war ihnen ein wenig schwindelig, als Sie sich den Weg durch die Bänke nach vorn suchten und im Innern verzweifelt nach einer Antwort auf eine Frage suchten, die Sie nur halb mitbekommen hatten.

Ähnliches erleben Sie, wenn Sie in einem fahrenden Zug sitzen und sich plötzlich dessen bewusst werden, dass Sie die letzten Minuten gar nicht richtig anwesend waren, als der Kontrolleur Ihr Ticket verlangt. Sie müssen sich erst orientieren und können kaum einschätzen, wie viel Zeit inzwischen vergangen ist. Denn Sie kehren gerade von einer Reise durch Zeit und Raum zurück.

 
 

Die Energiekörper des Menschen.

 

Der Mensch hat neben seinem grobstofflichen Körper weitere Energiekörper, die jeweils unterschiedliche Funktionen erfüllen. Diese Körper sind stufenweise nach außen hin weniger verdichtet und ähnlich wie Matroschka-Puppen angeordnet. Jedoch durchdringt ein äußerer jeweils den darunter liegenden Energiekörper.

Der Ätherkörper oder Vitalkörper ist dem Körper am nächsten, den wir als unsere fühlbare Hülle wahrnehmen. Er kann als Träger der Lebenskraft verstanden werden und ist mit dem Nervensystem des physischen Körpers eng verflochten. Dieser löst sich im Sterbeprozess eines Menschen zuletzt ab, und erst dann beginnt der organische Verfall des „materiellen“ Körpers. Diesem folgt der Astral- oder Traumkörper, der in engem Verbund mit dem Ätherleib steht und oft mit diesem verwechselt wird.

 
 

Dissoziation aus energetischer Sicht.

 

Daneben haben wir noch einen Mental- sowie einen Emotionalkörper, in denen jeweils geistige bzw. emotionale Informationen gespeichert sind. Ein weiterer, der Kausalkörper, speichert sämtliche Erlebnisse aus allen Leben, welche von geübten Menschen medial auszulesen sind. Es gibt noch weitere Energiekörper, aber ich erwähne an dieser Stelle nur diejenigen, die für unser Thema besonders wichtig sind.

Für jede Art von Abspaltungs-Erleben ist der Astralleib von besonderer Bedeutung. Er kann sich je nach Anlass aus dem Gefüge der Energiekörper besonders leicht lösen und wieder zurückkehren. Bei einem Trauma geschieht dies unmittelbar, wie wir noch erfahren werden. Dabei spalten sich unter Umständen Seelenanteile ab, die später zurückgeholt werden müssen, in seltenen Fällen aber auch von selbst zurück kommen.

 
 

Was geschieht energetisch bei einer Vollnarkose?

 

Müssen Sie sich einer Operation unterziehen und erhalten eine Vollnarkose, so verlieren Sie vorübergehend Ihr Bewusstsein, weil ihr Astralleib mit „Karacho“ aus dem Körper hinausgeschleudert wird. Natürlich verlieren Sie Ihr Bewusstsein nicht wirklich, da dessen Existenz nicht vom physischen Gehirn abhängt

Es ist vielmehr so, dass die ätherische Verbindung zwischen Astralleib und dem Nervensystem des sogenannten physischen Körpers für eine Zeit getrennt ist. Die feinstoffliche Kommunikation ist somit kurzfristig gestört, was im Rahmen einer OP ja der erwünschte Effekt ist. Wenn die pharmazeutische Wirkung des Narkosemittels nachlässt, nimmt der Astralkörper im Normalfall wieder seinen Platz im Verbund des Energiesystems ein.

 
 

Der psychologische Nebel: Wenn das Trauma getriggert wurde.

 

Ähnlich wie in einer ursächlich traumatisierenden Erfahrung kann Sie in psychotherapeutischen Sitzungen ein “psychologischer Nebel” überkommen, wenn es "an's Eingemachte" geht. Ihre Wahrnehmung ist in diesem Moment stark eingeschränkt, und Sie verlieren kurzfristig den Bezug zu sich selbst und zur Umwelt. Ein vielleicht lange zurück liegendes Trauma wurde durch einen spezifischen Reizauslöser"getriggert", und Sie reagieren, als wären Sie aktuell bedroht, mit geistiger Flucht.

 
 

Das Zellgedächtnis erinnert psychogene Schmerzen. 

 

Möglicherweise sind Sie sich keines traumatischen Ereignisses bewusst, es erinnert sich aber Ihr Körper, der die Erfahrung sinnlich wahrgenommen und die dazu gehörigen Informationen abgespeichert hat. "Psychogene Schmerzen" sind im „Zellbewusstsein“ verankert, und können zu einem späteren Zeitpunkt erneut ausgelöst werden. Auch karmisch relevante Ereignisse und Belastungen aus früheren Leben können aktuellen Schmerzen und Krankheiten zugrunde liegen, oder durch unbewusste Reize aktiviert und hierdurch bewusst werden.

Wenn die Vorstellung von Reinkarnation nicht abgelehnt wird, können sämtliche Ursachenebenen in den Erkenntnis- und Heilprozess einbezogen werden. Berichte von Klientinnen und Klienten haben mir gezeigt, dass die allermeisten „normalen“ Therapien sehr schnell an ihre Grenzen kommen und zumeist auf der Ebene einer Symptommilderung- oder Bewältigung bleiben, jedoch keine Tiefenheilung ermöglichen. Die Ursachen müssen aufgespürt werden, um zu zu heilen, unabhängig davon, in welcher Dimension oder Seinsebene der Seele sie begründet liegen.

 
 

Durch Hypnose verlassen Sie Ihre bewusste Erlebnisebene.

 

Wenn im Rahmen psychotherapeutischer Sitzungen Hypnosetechniken eingesetzt werden, werden Sie als Patientin oder Patient zeitweilig aus Ihrer bewussten Erlebnisebene herausgeführt, damit Sie von außen Ihre Gedanken und Gefühle bewertungsfrei betrachten können. Sie nehmen zwar weiterhin wahr, was um Sie herum geschieht, aber Ihr Unterbewusstsein tritt dabei in den Vordergrund. Dies können Sie sich zunutze machen, um an verdrängte Bewusstseinsinhalte heranzukommen, sofern Ihr Unterbewusstsein Ihnen den Zutritt hierzu gewährt.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass bei einer Hypnose die Gefahr der Manipulation durch den Hypnotiseur und damit einer Verfälschung des Erinnerten in beachtlichem Maße gegeben ist. Die Qualität einer Hypnosesitzung ist maßgeblich davon abhängig, dass der Hypnotisierende eine vollkommen bewertungsfreie Haltung gegenüber seinen Klienten einnimmt und kein Eigeninteresse verfolgt.

In meiner Arbeit nutze ich keine Hypnosetechniken, da ich mittels meiner Geisteskräfte einen klaren Zugang zu den für Ihren Heilprozess relevanten Informationen habe, und Sie durch einen Prozess führe, in dem Sie auch ohne Hypnose mit mir in Ihrer Geschichte zurückreisen und mit Ihrer persönlichen Wahrheit in Kontakt kommen können.

 
 

Sekundäre oder Co-Traumatisierung.

 

Leiden Sie unter den Folgen eines Traumas, welches Sie nur indirekt betrifft, da sie es "nur" beobachtet haben? Dann haben Sie vielleicht den Schmerz einer anderen Person übernommen. Dies kann die gleichen Auswirkungen haben, wie wenn Sie selbst betroffen gewesen wären. Und in der Form "erinnern" Sie es auch und leiden entsprechend unter den Folgen. Noch problematischer wird es, wenn Sie sich schuldig fühlen, weil Sie diesem Menschen nicht helfen konnten und später nie darüber sprechen konnten oder durften.

Negative Inhalte erzeugen ein Stressfeld, dass von jedem Menschen wahrnehmbar ist. Je nach dem, wie Sie geprägt wurden, und wie Ihr System Stress verarbeiten kann, reagieren Sie hierauf mehr oder weniger empfindlich. So manches schwere Traumaerleben ist durch das Fernsehen „inspiriert“ worden. So hatte ich z.B. eine Klientin, die über Jahrzehnte unsicher war, ob sie von einem Verwandten missbraucht worden war oder nicht. Im Heilprozess konnten wir den Auslöser identifizieren: Sie hatte als Kind heimlich durch den Türspalt geschaut, als sich die Eltern einen Film ansahen, in dem eine Vergewaltigungsszene gezeigt wurde.

 
 

Nahtoderfahrung - das Bewusstsein wechselt die Seiten.

 

Weitere Beispiele für besonderes Abspaltungs-Erleben sind komatöse Zustände und Nahtoderfahrungen. Durch einen schweren Unfall ist der Betroffene für kurze Zeit tot. Er ist nicht wirklich tot, da seine Energiekörper sich noch nicht ab- und aufgelöst haben, denn dieser Prozess dauert Tage bis Wochen. Aber sein „Astralleib“ hat den physischen Körper für den Moment vollständig verlassen. Das Bewusstsein des Menschen kann sich nun von außen betrachten; oft sieht es den eigenen Körper in der Unfallsituation. Vielleicht haben die physischen Organe bereits ihren Geist aufgegeben, und aus medizinischer Sicht wurde der Tod bescheinigt.

In diesem Zustand ist es aber durchaus möglich, dass die Seele sich entscheidet, noch nicht das „Zeitliche zu segnen“, und so kehrt sie zurück in den Körper. Denn Sterben ist ein Prozess mit vielen Wandlungsphasen, den die Seele in hohem Masse mitgestaltet.

 
 

Die schamanische Reise in die Anderswelt.

 

Schamanische Heiler nutzen den flexiblen Astralkörper, in dem sie sich mit ihm bewusst auf die "Schamanische Reise" durch Raum und Zeit begeben - in die "Anderswelt". Hier wird der Körper willentlich und kontrolliert verlassen, und die „Astralreisenden“ bleiben hierbei bei klarem Bewusstsein.

Eine Astralreise wird zielgerichtet durchgeführt und ist an einen bestimmten Zweck gebunden, denn sie ist zumeist von einer hilfesuchenden Person beauftragt worden. Es werden Seelenanteile aus traumatischen Erfahrungen befreit und zurück geholt, persönliche Heilreisen durchgeführt, oder es können in den erdnahen, astralen Welten verhaftete Seelen an bestimmte Orte begleitet und ihrer Erlösung zugeführt werden u.v.m.

Lesen Sie hierzu auch gerne meine Blog-Artikel „Schamanismus im westlichen Kulturkreis I und II“.

 
 

Rückholung von Seelenanteilen als entscheidende Heilmaßnahme in der Traumatherapie.

 

Bei einer schamanischen Rückholung von Seelenanteilen muss den Klienten nicht mitgeteilt werden, aus welcher Situation ein Anteil ihrer Seele befreit wurde. Hierüber entscheiden neben den Betroffenen auch die Heilerin oder der Heiler als für den Prozess Verantwortliche, aber allen voran die Geistführer, welche das gute Gelingen der Heilarbeit ermöglichen.

Da das Energiesystem mit dem bearbeiteten Thema in Resonanz geht, werden die Inhalte von den Klienten eigentlich immer in irgendeiner Form erinnert oder zumindest erspürt. Die Heilung wird deutlich wahrgenommen, auch wenn die Zusammenhänge neu oder zunächst unverständlich scheinen.

 
 

Nicht jedes Trauma muss erinnert werden, um ausheilen zu können.

 

Sollen die Umstände des Traumas dem Betroffenen nicht mitgeteilt werden, da es für den Heilprozess nicht nötig ist oder gar hinderlich wäre, so erfahren Klienten die Vorteile einer Seelenrückholung trotzdem in vollem Umfang, denn mit der Rückkehr eines Seelenanteils erstarkt ihre Lebenskraft, sie fühlen sich befreiter und können klarer denken.

Heilprozesse verlaufen auf verschiedenen Ebenen synchron: Wenn Heilungsuchende bereit sind, ein Trauma zu verarbeiten und loszulassen, erreichen sie entsprechende Informationen zum Thema, damit sie die energetischen Blockaden lösen können. Um Tiefenheilung zu ermöglichen, müssen die geistig-energetische, emotionale und mentale Ebene gleichermassen berücksichtigt werden. Die reine kognitive Erkenntnis wird langfristig zu keinem Heilerfolg führen.

Überwinden Sie mögliche Vorurteile und erlauben die Vorstellung, dass es „mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als sich unsere Schulweisheit erträumt“.

 
 
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Saturn in Fische: Der Hüter der Schwelle und unsere spirituelle Reifeprüfung

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Schamanismus im westlichen Kulturkreis II: Tod & Sterben aus schamanischer Sicht